Bis heute kann die Menschheit Paul Ehrlich, Alexander Fleming und den anderen „Vätern“ der Antibiotika für ihre Forschungsarbeit dankbar sein.
„Heute beschäftigen uns jedoch weniger Berichte über Therapien, sondern Nachrichten über resistente Erreger“, bedauert Zahnarzt Dr. Markus Gau.
„Leider tragen auch unseren deutschen Zahnarztkollegen zum Problem bei: Sie verschreiben fast zehn Prozent der Antibiotika, obwohl einige der Präparate wegen riskanter Nebenwirkungen in der Kritik stehen. Das geschieht, weil sie häufig auf die Bestimmung des Erregers verzichten. Dadurch therapieren sie zu oft unpassend. Ein weiteres Problem: Zahnärzte wissen noch zu wenig über Resistenzen und kümmern sich nicht um alternative Behandlungsmethoden.“
Dr. Markus Gau setzt sich daher seit Jahren für Zahnfleisch-Behandlungen ohne Antibiotika ein: „In den meisten Fällen gelingt uns das auch. Wir sind heute in der Lage, eine Parodontitis so zu behandeln, dass kaum noch Erreger im Mund verbleiben. Dadurch kann ein gesundes Gleichgewicht entstehen, bei dem ‚gute‘ Bakterien die gefährlichen Erreger in Schach halten.“
Notwendig seien eine exakte Diagnose, die gezielte Behandlung mit der innovativen photodynamischen Therapie und eine individuell abgestimmte Nachsorge: „Wir wissen, dass wir damit dem Teufelskreis aus Parodontitis und Antibiotika eine sanfte, erfolgreiche Therapie entgegensetzen können.“
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