Hormone & Zahngesundheit

Fast liebevoll sprechen wir vom „kleinen Unterschied“. Bei der Zahngesundheit ist der Unterschied zwischen Frau und Mann allerdings erheblich – und „frau“ sollte die Details kennen.

Denn: „Frauen kümmern sich besser um ihre Mund­hygiene als Männer“, weiß Dr. Mar­kus Gau. „Den­noch wirken bei ihnen mehr Faktoren ein, die zu einem Zahnverlust führen können.“

Während der Pubertät seien die Geschlechter ähnlich stark gefährdet: „Das Kariesrisiko ist bei beiden relativ hoch, und auch Zahnfleischentzündungen treten durch die Hormonveränderungen häufiger auf. Wir raten zu sehr regelmäßigen Kontrollen in dieser Zeit“, erläutert Dr. Stefan Gau.

Erwachsene Männer haben häufiger Zahnfleischerkrankungen. Frauen hingegen spüren das Auf und Ab der Hormone.

So leiden manche Frauen bei jedem Eisprung unter entzündetem Zahnfleisch. „Das lässt sich mit unseren Prophylaxedamen gut kontrollieren und hat dann keine unangenehmen Folgen.“

Die Schwangerschaft ist hingegen eine Her­aus­for­de­run­g fürs Zahn­fleisch. „Während der Schwan­gerschaft schie­ßen Pro­ge­ste­ron- und Ös­tro­gen­wer­te im Blut nach oben. Eine Paro­don­titis könnte das ungeborene Kind gefährden, wes­halb wir Schwan­ge­re engmaschig betreuen“, er­läutert Dr. Markus Gau.

In den Wechseljahren nehmen die weiblichen Hormone ab. Durchblutung und Spei­chel­men­ge gehen zu­rück. Auch kann es zu Kno­chen­schwund durch Osteoporose kommen. „Daher geben wir individuelle Empfehlungen, da­mit die Zähne nicht leiden.“