Etwa jeder zehnte Patient kreuzt beim ersten Termin in der Praxis auf dem Anamnesebogen die Grunderkrankung „Diabetes“ an. Das entspricht in etwa dem Durchschnitt in der Bevölkerung. „Wir wissen von unseren Patienten, dass eine Diabetes sehr belastend sein kann“, betont Dr. Stefan Gau. „Umso wichtiger ist es, dass wir präzise über Risiken für Zahnfleisch und Zähne informieren.“
Zahnfleisch schlechter durchblutet
Ein bekanntes Problem sei die schlechtere Durchblutung des Zahnfleischs und häufigere Zahnfleischerkrankungen. Laut Bundesärztekammer haben Menschen mit Diabetes ein dreifach höheres Risiko, an Parodontitis zu erkranken und verlieren mehr Zähne als Menschen ohne die Erkrankung. „Weniger bekannt ist, dass sich durch die Diabetes auch die Menge und die Zusammensetzung des Speichels verändern. Dadurch kann der Speichel die Speisereste und Bakterien schlechter neutralisieren und wegspülen“, erläutert Dr. Markus Gau. „Der Speichel enthält zudem mehr Zucker und ‚füttert‘ so die Bakterien zusätzlich. Das bedeutet zugleich, dass auch Candida-Hefepilze zum Ärgernis werden können.“
Schon kleine Unterstützungen helfen
Die gute Nachricht für alle betroffenen Patienten: „Wir können die Betreuung bei Diabetes heute sehr exakt gestalten und so Karies und Parodontitis sehr gut vorbeugen“, sagt Dr. Stefan Gau. Oft genügten schon kleine Unterstützungen für den Körper, damit er die Veränderungen besser bewältigen könne.