Viel ist nicht immer gut. Wenn Zahnärzte die sogenannten Zahnfleischtaschen ausmessen, würden sie am liebsten nur niedrige Millimeter-Werte nennen. „Doch bei älteren Patienten kann es auch tiefe Taschen von bis zu zehn Millimetern geben“, sagt Dr. Stefan Gau. „Es ist unsere Aufgabe, solche Taschentiefen möglichst zu verhindern – oder sie konsequent zu behandeln.“ Denn durch eine tiefe Tasche verliert ein Zahn seinen Halt und kann ausfallen.
2 x veränderte Gesetzeslage
Von 2020 bis 2022 gab es eine umfassende Unterstützung der Krankenkassen für die Behandlung von Parodontitis, der Erkrankung des Zahnhalteapparates. „Wir hatten sehr begrüßt, dass die Parodontitis damit mehr in den Fokus von Gesetzgeber und Patienten gerückt wurde“, erklärt Dr. Markus Gau. „Es ist deshalb schwer verständlich, dass diese erprobte und erfolgreiche Therapie nun wieder mit einer höheren Eigenleistung belegt ist.“
Millimeterweise fitter werden
Die Zahnärzte Gau bieten ihren Patienten weiterhin die zentralen Leistungsbausteine ohne Eigenanteil: „Mit unserem ‚Parodontalen Screening-Index‘ – kurz PSI – erhält der Patient einen exakten Überblick über das Ausmaß der Erkrankung“, erläutert Dr. Stefan Gau. Je nach Befund werden Therapieschritte von der Krankenkasse übernommen. „Wenn Patienten dann unsere Therapie und ein verändertes Putzverhalten kombinieren, können die Taschen spürbar zurückgehen.“ Das sei wichtig für ein ästhetisches Gesamtbild und eine bessere Gesamtgesundheit.
Methode in den USA entwickelt
Der PSI wurde nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie in den USA entwickelt. Diese Untersuchungsmethode hilft, frühe Formen von Zahnbetterkrankungen zu erfassen, was die erfolgreiche Behandlung erleichtert.